
(gsp) Zu einer der größten Investoren in Bad Reichenhall ist der Unternehmer Max Aicher geworden. Vor allem sein Engagement um die Predigtstuhlbahn fand große Beachtung. In die Bergbahn, das Restaurant und die Infrastruktur haben die Eigentümer, die Familien Posch und Aicher (Josef und Marga Posch GmbH & Co. KG) bereits drei Millionen Euro investiert. Aber auch der Kauf zweier alter ‚Liegenschaften‘ aus dem Gastronomiebereich – das Wirtshaus am Saalachsee und der Gasthof Schroffen – sowie der alte Tengelmann-Markt und der Erwerb weiterer Grundstücke und Immobilien zeigen das große Interesse Aichers an Bad Reichenhall. Nicht ganz unumstritten ist seine Initiative zur Schaffung einer neuen Ortsumfahrung mit einem so genannten Auentunnel. Zum Portfolio von Max Aicher zählen zudem zwei Hotels, nämlich das Berghotel Predigtstuhl und das Hotel Panorama. Und hier sind die Pläne schon sehr konkret.
Küche als Herz des Tagungszentrums
Das ehemalige Hotel Panorama hatte 79 Zimmer, Wellnessbereich, großen Tagungsraum, Bar & Lobby sowie eine Panorama-Gaststätte zu bieten und wurde zuletzt unter dem Namen „Golden Tulip“ geführt. 2017 kaufte es der Unternehmer Max Aicher und will bis zum Frühjahr 2019 ein ganz neues Konzept umsetzen, das Haus soll ein Tagungszentrum werden. Es verfügt über eine Kapazität von 437 Plätzen und kann in bis zu acht kleine Einheiten ab 47 Personen unterteilt werden. Dazu kommen noch ein Bistro, ein Restaurant, eine große Panorama-Terrasse und eine leistungsstarke Küche.
Synergieeffekte nutzen
„Die Küche nützen wir ebenso für einen Catering-Service, etwa für Schulen oder große Events in der Stadt. Zudem ergänzt sie unser Konzept auf dem Predigtstuhl, wenn wegen der Wetterlage die Bahn nicht fährt. Wir können dann in das Hotel Panorama ausweichen“, erklärt Max Aicher das Konzept. Auch hofft er auf Synergieeffekte mit den Hotels garni in der Nähe, die ihren Gästen nur einen Frühstücksservice bieten. Selbst das nahe Umfeld in Bayerisch Gmain hat Potential für ein gutes Publikum. „Die bestehenden Hotelzimmer sind für ein 4-Sterne-Hotel und selbst für ein gutes 3-Sterne-Hotel zu klein und können aufgrund der Bauweise des Hauses nicht sinnvoll vergrößert werden. Aber wir brauchen ja auch Wohnraum für unser Personal und dafür eignen sich die Zimmer bestens“, erklärt Aicher. Das bestehende Schwimmbad bleibt erhalten und soll mit einem „Mutter-Kind-Schwimmen“ für die nötige Auslastung sorgen. Rund sechs Millionen Euro investiert der Unternehmer in die Modernisierung.
Luxus im Berghotel Predigtstuhl

Auch auf dem Bad Reichenhaller Hausberg Predigtstuhl geht es weiter. In den nächsten zwei Jahren erfolgt die Modernisierung des Berghotels aus den 30er-Jahren, es entstehen 30 Luxuszimmer, was der bisherigen Kapazität des alten Hotels entspricht. „Wir haben mit der Bahn die letzten Jahren immer wieder einer Steigerung von 10 Prozent erreicht, aktuell sind wir jährlich bei 80.000 Fahrgästen. Mehr wie 100.000 geht nicht, dann ist die Kapazität unserer zwei Gondeln völlig ausgereizt“, bekennt Max Aicher. Allein aus diesem Grunde sind der Hotelgröße auf dem Bad Reichenhaller Hausberg klare Grenzen gesetzt. Für die Modernisierung werden nochmals drei Millionen veranschlagt.
Das Ensemble aus Bergbahn, Restaurant, Hotel, Almhütte und einer weitläufigen alpinen Landschaft auf 1600 Höhenmetern, bietet mehr als so manches große 5-Sterne-Ressort, auch ganz ohne Golfplatz. Was der Gast hier vor allem findet, ist eine weitläufige, natürlich-alpine Landschaft mit herrlichen Ausblicken nach Salzburg über den Untersberg hin zu den Berchtesgadener Alpen, und weiter über Reiteralm und Loferer Steinberge bis hinein in den Chiemgau. Natürlich auch die Stille, vor allem abends und morgens, wenn die Tagesgäste den Berg wieder verlassen haben. Der alte Bad Reichenhaller Slogan „Durchatmen im Alpenklima“ findet nirgendwo sonst so sehr seine Vollendung wie auf dem Predigtstuhl.