Schafft es die Jennerbahn in die Gewinnzone?

Vorstand der Berchtesgadener Bergbahn AG, Franz Moderegger (l.) und Aufsichtsrats-Vorsitzender Peter Hettegger präsentierten den Aktionären die aktuellen Geschäftszahlen.

(gsp) In den „neuen Jenner“ wurden 56,7 Millionen Euro investiert und ab Juni 2019 ist der volle Betrieb bis zur Bergstation wieder möglich. Schafft es die Jennerbahn kurzfristig  in die Gewinnzone? Ein erster Vergleich lässt hoffen.  Vergleicht man die aktuellen Zahlen der Jennerbahn mit jenen ‚der alten Bahn‘ aus der Saison 2015/2016, so ist der positive Trend klar zu sehen. Damals nutzten von Juni bis August 90.000 Gäste die Bahn. Heute zählt man in diesen drei Monaten 125.000 Fahrgäste.

Zielmarke von 220.000 Besuchern

Insgesamt registrierte die neue Jennerbahn seit November 2018 bereits 189.000 Fahrgäste. Damit stehen die Chancen gut, in den verbleibenden zwei Monaten des Geschäftsjahres die Besucherzahl von 220.000 Gästen aus dem Jahr 2015/16 zu übertreffen, hoffte man auf der Hauptversammlung der Berchtesgadener Bergbahn AG (BBAG) am ersten September-Wochenende.

Bis zu 3000 Gäste täglich

Dieses Ergebnis wird von den Gesellschaftern als ein außerordentlicher Erfolg gewertet, zumal bereits das Winterhalbjahr bis April 2019 die Erwartungen um 39 Prozent übertraf und der Betrieb nur bis zur Mittelstation offen war. Darum lagen die Umsatzzahlen im Vergleich niedriger. „Die aus dem Wintergeschäft und dem anfänglich nur eingeschränkten Sommerbetrieb noch übertragenen Umsatzrückstände werden aber sukzessive ausgeglichen“, freut sich Franz Moderegger, Vorstand der Jennerbahn. Er ist zuversichtlich, dass „die Planzahlen deutlich überschritten werden.“ Ebenso zeigt sich der Vorstand zufrieden mit den Ergebnissen aus dem gastronomischen Geschäft, das von der Jenneralm GmbH getragen wird. Ein weiterer Indiz für den guten Geschäftsverlauf ist das Ergebnis vom 04. September. Erstmals erreichte die Bahn an diesem Tag 3000 Gäste ‚im normalen Fahrbetrieb‘.

Ein neuer Tagungsraum

Verschwunden ist mittlerweile der große Kran, der über ein Jahr lang weithin sichtbar über den Rohbau der Bergstation aufragte. Die Hochbauarbeiten sind abgeschlossen und in den nächsten Wochen wird intensiv an den Außenanlagen und den Vorbereitungen zur Pistenanbindung gearbeitet. Mit der Hauptversammlung der BBAG wurde ebenso der große helle Tagungsraum eingeweiht, auch wenn die Technik und der letzte Schliff noch fehlte. Tagungen, Seminare und selbst Hochzeiten auf dem Jenner werden das Geschäft weiter voran bringen. Die Jenneralm GmbH hat sich bereits jetzt zu einer tragenden Säule des Gesamtunternehmens BBAG entwickelt.

Richard Wagner folgt
auf Wilfried Deubler

Zur Trennung vom langjährigen technischen Betriebsleiter Wilfried Deubler wollte man kein Statement abgeben. „Man hat sich einvernehmlich getrennt und werde auch künftig verbunden bleiben“, erklärte Franz Moderegger knapp. Als Nachfolger soll Richard Wagner eingesetzt werden, der bis zu seiner Ernennung vorläufig die Geschäfte des Betriebsleiters übernimmt.

Schon bei der Eröffnung der Bergstation der Jennerbahn im Juni ist das auf die Terrasse ‚aufgesetzte‘ Gebäude mit großem Veranstaltungssaal gut zu sehen. Im Hintergrund der Schneibstein (2.176 m). Die Schneereste sind im August längst verschwunden. Fotos: Gerd Spranger

 

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